PXE: PC Bootet nicht mehr

[TobiasDietz]

Guten Morgen schonwieder,

ich habe noch ein Problem. Mein OPSI-Server läuft jetzt ja (und das ist spitzenmäßig, so eine Software als OpenSource findet man nicht sehr häufig). Jetzt wollte ich auch mal die Netboot-Produkte ausprobieren. Also habe ich das WindowsXP-SP3.opsi heruntergeladen, installiert und i386 Ordner von CD auf Linux kopiert. Wenn ich diese jetzt als "setup" bei einem Client unter Opsi-Configed markiere, wird das soweit ich das beurteilen kann auch gestartet (kopiert Dateien). So weit so gut.

Doch wenn ich einen meiner 26 Clients ganz normal starten will, schaut er beim Boot auch ins Netzwerk / DHCP, aber danach geht es nicht weiter. Das war früher (als der OPSI-Server noch nicht installiert war) nicht so. Wie gesagt, wenn eine Installation (z.B. auch hwinvent) ansteht, wird sie ausgeführt. Wenn Windows XP aber normal gestartet werden soll, geht es nicht.

Ich habe im Windows 2003 Server unter DHCP -> Bereiche -> Bereichsoptionen) auch bei "Startserver (Option 066)" die IP des Opsi-Server (192.168.6.4) und als "Startdatei (Option 067)" linux/pxelinux.0 eingetragen.

Liegt das jetzt an einer opsi-Server-Einstellung oder am Windows Server?

Mfg,
Tobi

[EDIT]: Als 1st-Boot-Device ist am Client Intel PXE eingestellt.

[Neptunium]

Guten Morgen schonwieder,

ich habe noch ein Problem. Mein OPSI-Server läuft jetzt ja (und das ist spitzenmäßig, so eine Software als OpenSource findet man nicht sehr häufig). Jetzt wollte ich auch mal die Netboot-Produkte ausprobieren. Also habe ich das WindowsXP-SP3.opsi heruntergeladen, installiert und i386 Ordner von CD auf Linux kopiert. Wenn ich diese jetzt als "setup" bei einem Client unter Opsi-Configed markiere, wird das soweit ich das beurteilen kann auch gestartet (kopiert Dateien). So weit so gut.

Gut, dann scheint deine Installation ja hinzuhauen und der PXE-Boot grundsätzlich zu funktionieren.

Doch wenn ich einen meiner 26 Clients ganz normal starten will, schaut er beim Boot auch ins Netzwerk / DHCP, aber danach geht es nicht weiter. Das war früher (als der OPSI-Server noch nicht installiert war) nicht so. Wie gesagt, wenn eine Installation (z.B. auch hwinvent) ansteht, wird sie ausgeführt. Wenn Windows XP aber normal gestartet werden soll, geht es nicht.

Ich habe im Windows 2003 Server unter DHCP -> Bereiche -> Bereichsoptionen) auch bei "Startserver (Option 066)" die IP des Opsi-Server (192.168.6.4) und als "Startdatei (Option 067)" linux/pxelinux.0 eingetragen.

Liegt das jetzt an einer opsi-Server-Einstellung oder am Windows Server?

Mfg,
Tobi

[EDIT]: Als 1st-Boot-Device ist am Client Intel PXE eingestellt.

Deine Clients laufen also in den PXE-Boot und dann in einen Timeout? Normalerweise sieht man doch immer noch, ob die Clients eine IP-Adresse und die sonstigen Netzdaten (Netzmaske, Gateway) zugewiesen bekommen, bevor der eigentliche Bootvorgang vom TFTPD-Server erfolgt. Was wird denn an der Stelle auf den Clients angezeigt?
Hast du schon mal auf deinem TFTPD-Server nachgesehen, ob die Clients mit ihm Kontakt aufnehmen? Wenn für einen Client keine Aktion ansteht, dann sollte er über /tftpboot/pxelinux.cfg/default gesagt bekommen, daß er von seiner lokalen Festplatte booten soll (label hdboot).

Gruß

Dirk

[TobiasDietz]

Hallo Dirk,

vielen Dank schonmal für deine Antwort.

Deine Clients laufen also in den PXE-Boot und dann in einen Timeout?

Timeout ist bei mir hier jetzt schwarzer Bildschirm und es passiert gar nichts mehr.

Normalerweise sieht man doch immer noch, ob die Clients eine IP-Adresse und die sonstigen Netzdaten (Netzmaske, Gateway) zugewiesen bekommen, bevor der eigentliche Bootvorgang vom TFTPD-Server erfolgt. Was wird denn an der Stelle auf den Clients angezeigt?

Das ist gar nicht so einfach, weil das ziemlich schnell passiert. Ich habe jetzt mal auf "pause" gedrückt und sehe, dass der Client seine IP usw. zugewiesen bekommt. Er nimmt auch Kontakt zum TFTPD-Server auf, ich sehe dass er etwas mit der pxelinux.cfg anstellt. Und zwar macht er eine Zahl von hinten her immer kleiner (wie im Handbuch beschrieben). Am Ende steht dann "pxelinux.cfg/default".

Hast du schon mal auf deinem TFTPD-Server nachgesehen, ob die Clients mit ihm Kontakt aufnehmen? Wenn für einen Client keine Aktion ansteht, dann sollte er über /tftpboot/pxelinux.cfg/default gesagt bekommen, daß er von seiner lokalen Festplatte booten soll (label hdboot).

Unter tftpboot/linux/pxelinux.cfg/default steht folgendes:

Code: Alles auswählen

label hd
   menu label Boot from ^local drive
   text help
      Boot operating system from local drive.
   endtext
   localboot 0x80

ganz oben steht übrigens "timeout 10".

[Neptunium]

Das ist gar nicht so einfach, weil das ziemlich schnell passiert. Ich habe jetzt mal auf "pause" gedrückt und sehe, dass der Client seine IP usw. zugewiesen bekommt. Er nimmt auch Kontakt zum TFTPD-Server auf, ich sehe dass er etwas mit der pxelinux.cfg anstellt. Und zwar macht er eine Zahl von hinten her immer kleiner (wie im Handbuch beschrieben). Am Ende steht dann "pxelinux.cfg/default".

Augenscheinlich funktioniert also auch die Netzwerkkonfiguration per DHCP.

Hast du schon mal auf deinem TFTPD-Server nachgesehen, ob die Clients mit ihm Kontakt aufnehmen? Wenn für einen Client keine Aktion ansteht, dann sollte er über /tftpboot/pxelinux.cfg/default gesagt bekommen, daß er von seiner lokalen Festplatte booten soll (label hdboot).

Unter tftpboot/linux/pxelinux.cfg/default steht folgendes:

Code: Alles auswählen

label hd
   menu label Boot from ^local drive
   text help
      Boot operating system from local drive.
   endtext
   localboot 0x80

ganz oben steht übrigens "timeout 10".

Da du vermutlich nichts an /tftpboot/linux/pxelinux.cfg/default geändert hast, gehe ich mal davon aus, daß es daran auch nicht liegt. Eine konkrete HIlfe kann ich dir da jetzt auch nicht geben. Aber schau doch mal auf dem TFTPD-Server im Verzeichnis /var/log/opsi/opsiconfd nach. Dort sollte es eigentlich für jede IP der Clients eine eigene Datei geben. Findest du was zu einem der problematischen Clients? Um was für Hardware handelt es sich denn? Hast du die BIOS-Einstellungen schon mal auf Default gesetzt? Ansonsten weiß hier ja sonst jemand weiter.

Ach so:

Code: Alles auswählen

   localboot 0x80

kenne ich noch von der Bootkonfiguration von IDE-SCSI-Mischsystemen, als ich die Reihenfolge der Platten in der lilo.conf festnageln mußte. 0x80 ist immer die erste Festplatte. Habt ihr vielleicht USB-Speichermedien an den Geräten dran oder sowas ähnliches?

Gruß

Dirk

[Anakim]

Moin Tobi,

Das war früher (als der OPSI-Server noch nicht installiert war) nicht so

. Hattest du da auch schon PXE Boot im Bios eingeschaltet ?
Kann auch an dem PXE Client liegen. Wir haben hier einige Fujitsu PC's die beim ersten Boot hängen bleiben (schwarzer Bildschirm) und erst über Warmstart den Weg auf die Platte finden.

Wir haben diese Rechner dann leider erst mal auf SATA Boot gestellt und nur bei Bedarf PXE. BIOS Update mag helfen, aber das ist wahrscheinlich sehr unterschiedlich.. Vielleicht habt ihr ja auch das Problem .. wenn es alle Rechner betrifft, dann würde ich aber vielleicht einen anderen Lösungsweg einschlagen ..

Und zwar macht er eine Zahl von hinten her immer kleiner (wie im Handbuch beschrieben). Am Ende steht dann "pxelinux.cfg/default".

das sieht mir nach einem nicht laufenden TFTPD aus oder es stehen keine Auftäge für den Client zur Verfügung. Die Einsicht in die Logfiles wären also sehr hilfreich.. Weiterhin kannst du mal nachsehen, ober im Verzeichnis /tftpboot/linux/pxelinux.cfg die Mac Adresse des zu versorgenden Rechners steht (nachdem du einen Auftrag generiert hast).

Weiterhin kannst du mal nachsehen, ob der TFTPD überhaupt läuft .. (opsipxeconfd) ..

Funktioniert den hwinvent noch oder nur bei XP das Problem ?

Tja jetzt bist du erstmal am Drücker ..

Grüße
Anakim

[TobiasDietz]

Hi,

also wenn ein Auftrag vorliegt (eben z.B. die Windows-Installation) dann funktioniert es ja.
Meiner Meinung nach war auch früher schon PXE als 2nd Boot Device (1st Boot war DVD, 3rd Festplatte) eingerichtet, nur gab es keinen PXE-Server.

Wo finde ich besagtes Log-File? Ich hab mich in den Ordner umgesehen, kann es aber nicht finden.

Mfg und danke,
Tobi

[Anakim]

Moin Tobi,

also wenn ich dich jetzt richtig verstande habe, dann funktioniert PXE grunsätzlich, solange du einen Auftag definiert hast. Dann ist ja alles was wir hier geschrieben haben Mumpitz ..

Wie hast du jetzt aber die Bootreihenfolge eingestellt? PXE als 1st Device oder nicht? Wenn ja und du hast keine Aufträge eingstellt und der Rechner hängt, dann siehe dazu was ich schon geschrieben habe. Es kann gut sein das dein PXE Client nicht sauber läuft. Eventuell ein Update des BIOS durchführen bzw. des PXE Clients.

Kannst aber auch eine andere Netzwerkkarte mal versuchen ggf. ne externe, wenn du eine interne hast .. natürlich eine mit PXE, dann kannst du das ausschließen. Must aber die Bootreihenfolge dann ändern!

Wie mein Vorredner schon geschrieben hat ..

Aber schau doch mal auf dem TFTPD-Server im Verzeichnis /var/log/opsi/opsiconfd nach

dort gibt es für jeden Client eine Logdatein. Aber natürlich auch nur, wenn du Aufträge anlegst. Da dies ja aber scheinbar funktioniert, wird dir das nichts bringen.

Also ich würde jetzt mal die Karte tauschen und dann wisse wir mehr ..

Grüße
Anakim

[Neptunium]

Wo finde ich besagtes Log-File? Ich hab mich in den Ordner umgesehen, kann es aber nicht finden.

Falls der Speicherort oder das Loggings nicht von 3.2 zu 3.3 entscheidend abgeändert wurden (ich habe halt immer noch nur 3.2 im produktiven Einsatz), dann ist die Tatsache, daß keinerlei Einträge dort landen, schon sehr merkwürdig. Hier wird auch bei normalem Booten von Festplatte für jeden Client ein Eintrag in seiner Logdatei unter /var/log/opsi/opsiconfd/<a.b.c.d>.log angelegt.
Sollte sich da nichts finden (und dieses Logging unter 3.3 gleichgeblieben sein), dann deutet das darauf hin, daß was grundlegendes mit deinem TFTP-Server nicht stimmt. Wenn aber wenigstens die PXE-Boots für die Netboot WinXP Installationen klappen, dann bin ich mit meinem Latein am Ende, denn dann laufen sowohl der tftpd (egal ob via inetd oder standalone) und als auch der opsiconfd bei dir.
Das einzige, was mir dazu noch einfällt: Was ergibt bei dir "ps ax | grep confd" und du kannst auch nochmal die Konfigurationsdatei /etc/opsi/opsiconfd.conf überprüfen. Dadrin ist bei mir z.B. das Logging pro IP-Adresse eingetragen (log file = /var/log/opsi/opsiconfd/%m.log).

Gruß

Dirk

[d.oertel]

Hallo,

ein paar Hinweise:
- Um zu sehen ob der tftpd tut was er soll:

Code: Alles auswählen

grep tftp /var/log/syslog

Evtl. ist es sinnvoll in der /etc/inetd.conf in der tftp Zeile den Parameter verbose auf 7 zu setzen:

Code: Alles auswählen

tftp            dgram   udp     wait    nobody /usr/sbin/tcpd /usr/sbin/in.tftpd --tftpd-timeout 300 --retry-timeout 5    --no-multicast    --maxthread 100 --verbose=7  /tftpboot

Danach dem inetd mit kill -1 sagen das er seine Config neu einlesen soll und alle laufenden tftpd abschießen:

Code: Alles auswählen

killall -1 inetd
killall in.tftpd

-Mit opsi 3.3 ist eine neue pxelinux.cfg/default ausgeliefert worden welche kurz ein Menü anzeigt.
Das funktioniert nur wen das pxelinux.0 auch aktuell ist.
Möglich wäre auch (das aus welchen Gründen auch immer) der Rechner mit dem Menü ein Problem hat.
Versuchsweise mal die default Datei sichern und eine mit folgenden Inhalt erstellen:

Code: Alles auswählen

default hdboot

label hdboot
  localboot 0

und dann nochmal probieren
und hier Rückmeldung geben.

gruss
detlef oertel

[j.schneider]

Hallo,

ist das Problem gelöst?
Ein Versuch wäre noch statt

Code: Alles auswählen

localboot 0x80

Code: Alles auswählen

localboot -1

zu verwenden.

Gruß
Jan Schneider