Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

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Jeromy
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Registriert: 16 Jan 2012, 21:40

Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von Jeromy »

Liebe Forennutzer, Liebes OPSI-Entwicklerteam

Erstmal besten Dank für das tolle Stück Software, dass ihr abgeliefert habt! Sowohl die Installation, als auch die Konfiguration verlief ohne größere Probleme, vereinzelte Anmerkungen dazu werde ich noch separat posten, aber es ist in der Tat nicht mehr viel.

Nun zum eigentlichen Grund meines Posts:

Beim Netzwerkboot eines Rechners, der OPSI nicht bekannt ist, erhält man folgendes Fenster:

Bild

Ich kann also wählen, ob ich den Rechner von seiner internen Platte booten will oder die OPSI-Konfiguration starte (dabei wird der Rechner dann in OPSI integriert und der Client installiert).

Was aber, wenn ich auf dem Rechner einfach mal memtest durchlaufen lassen oder in eine Ubuntu LiveCD starten will, ohne das der Rechner vorher mit dem OPSI-Client ausgestattet werden muss? Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass man ab und zu einfach eine Maschine zum Checken erhält, die aus irgendwelchen Gründen keinen Client erhalten soll (z.b. Ist es eine Maschine, die nicht am internen Netz hängt und deshalb nicht angesprochen werden kann (und ich hab grad das VPN/WAN-Modul nicht gekauft/wird nicht eingesetzt ;) )

Deshalb habe ich die Konfiguration des PXE-Servers leicht angepasst, um meinen Wünschen zu entsprechen und stelle die Daten, ganz dem OpenSource-Gedanken entsprechend, hier zur Verfügung:

Menu um memtest86 erweitern
Ich verwende die schon in OPSI integrierten memtest86 und wipedisk Funktionen. Folgende Anpassungen müssen vorgenommen werden:

1) default.menu im Ordner /tftpboot/linux/pxelinux.cfg anpassen. Die Änderung sind minimal:

default.menu

Code: Alles auswählen

default menu.c32
timeout 200
prompt 0
noescape 1

menu title PXE BOOT MENU
menu width 50
menu rows 4
menu helpmsgrow 10
menu timeoutrow 15
menu tabmsgrow -1
menu hshift 0
#menu vshift 9

menu color tabmsg       30;40      #00000000 #00000000 std

label hd
  menu label Normal boot
  text help
                    Betriebssystem auf der ersten Festplatte booten
  endtext
  localboot 0

label memtest86
  menu label memtest86
  text help
                    Arbeitsspeichertest mit memtest86 starten (Endloser Modus)
  endtext

        kernel memtest86

label install
  menu label OPSI Bootimage
  text help
                  Starte OPSI Bootimage um diesen Client zu erfassen
  endtext
  kernel install
  append initrd=miniroot.bz2 video=vesa:ywrap,mtrr vga=791 quiet splash
Auf einem Client wird jetzt der folgende Screen angezeigt:
Bild

Ich kann also jetzt auf einer beliebigen, angeschlossenen Station memtest86 starten. Ich werde für mich anschliessend noch wipedisk und eine Ubuntu 10.04 LiveCD hinzufügen, damit wären alle bei mir auftretenden Anwendungsfälle abgedeckt

Gruss

Jeromy
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Thomas_H
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von Thomas_H »

Moinsens...

sehr gut geschrieben! Gehört, wie ich finde, in die WIKI. Ergänzend sollte noch dazu gesagt werden, dass es vereinzelt BIOS'se gibt, die mit dem Menü nicht umgehen können, zB. die E600 von Fujitsu-Siemens.
In diesem Forum wird ein solch guter Beitrag irgendwann so tief vergraben sein, dass das kaum einer wiederfindet.

Gruß

Thomas_H
Kennst Du schon die WIKI für OPSI-Scripte? Fertige Installationsscripte bekommen und ablegen unter OPSI-Wiki
Aus dem Glashaus :) : UIB bietet auch Schulungen und Supportverträge für Opsi an.
Bild
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tobias
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von tobias »

super Sache !! Das gehört wirklich ins WIKI


Gruß
Tobias
Jeromy
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von Jeromy »

Dann werde ich einen Wikieintrag daraus machen... :).
Karma
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Registriert: 06 Jan 2012, 12:25

Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von Karma »

Hallo zusammen,

da ich schon länger mit PXE arbeite,
habe ich eine Anpassung fast als selbstverständlich angesehen ;)

Man kann darüber noch andere Gimmicks realisieren, da sich sehr viele nette Tools über PXE booten lassen

Dazu wird einfach im TFTP-Grundverzeichnis ein Unterordner mit dem PXE-Image/Kernel abgelegt und im Menü ein Eintrag gesetzt,
der mit den notwendigen Startparametern darauf verweist.
Mögliche Einträge/Produkte, die sich darüber starten lassen:

- Avira Rescue Disc (dami die läuft, ist allerdings etwas Handarbeit vönnöten)
- partedMagic (OpenSource Rescue System mit graph. Partitionierungstool; im Downloadbereich gibt es eine spezielle PXE-Version)
- Acronis Backup (lizenzpflichtig !)
- andere Linux live Systeme, wie z.B. Knoppix

Gruß

Karma
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tobias
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von tobias »

Hi,

also mit memtest hat das wunderbar funktioniert. Nur PartedMagic bekomme ich irgendwie nicht hin. Er springt immer wiede rzurück ins PXE Menü.
# Boot the kernel and initramfs over PXE.
LABEL pmagic
LINUX pmagic/bzImage
INITRD pmagic/initramfs <=== das habe ich schon angepasst nach initrd.img angepasst aber geht auch nicht
APPEND edd=off load_ramdisk=1 prompt_ramdisk=0 rw vga=normal loglevel=9 max_loop=256
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tobias
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von tobias »

Kann es sein das evtl. die images für den tftp zu groß sind??? wenn ich statt dem der partedmagic.iso einfach ein Memtest iso anhänge geht das Problem los.

Scheint wirklich an der Größe zu liegen.... und das verwendete PXE linux kann kein http mit gpxe geht das Menü nicht mehr. Muss ich mir mal genauer anschauen.
erwinr
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von erwinr »

...geht das Problem los
Meinst Du: "geht das problemlos"?
Oder: "geht das Problem los"?

:-)
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tobias
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Re: Mehr Möglichkeiten beim PXE-Boot von unbekannten Clients

Beitrag von tobias »

erwinr hat geschrieben:
...geht das Problem los
Meinst Du: "geht das problemlos"?
Oder: "geht das Problem los"?

:-)
problemlos meinte ich :D
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