Moinsens,
ich kann Deine Erfahrungen grundstäzlich nicht bestätigen. Auch nicht bei den wenigen Windows 7-PCs im Netzwerk (wir nutzen aber noch überwiegend XP).
Natürlich gibt es gewisse Verzögerungen beim Booten, schon allein durch dieTatsache, dass PXE vor der Festplatte geschaltet ist und hier erst IP-Adresse und TFTP-Server abgefragt werden. Dann durch das kurzfristige Erscheinen des kleinen Bootmenüs und schließlich natürlich im hochgefahrenen Zustand durch das vor dem Login-Fenster geschaltete opsi. Ich habe aber in unserem Netzwerk nur bei fehlerhafter Konfiguration eine so extreme Verzögerung von 30 Sekunden und mehr feststellen müssen.
Bei einwandfreier Konfiguration zeigt sich der Opsi-Bildschirm, man sieht wie sich der Client mit dem Opsi-Server verbindet, das dauert ca 3-4 Sekunden, findet i.d.R. keine Aufträge und gibt den Anmeldebildschirm frei. Alles in allem konnte ich vom Einschalten des PCs bis zur Anmeldemaske eine Verzögerung von ca 15 Sekunden messen, bedingt durch die oben beschriebenen Verfahren, die sich aber nicht anders bewerkstelligen lassen. Fairerweise muss man den Bootvorgang abziehen und auch die Vorschaltung des PXE, denn auch in unserem 2. Firmennetzwerk, welches ausschließlich mit Windows-Produkten gearbeitet wird, also auch RIS &Co. werden die Rechner mit vorgeschaltetem PXE gestartet, weil sie sich aus Sicherheitsgründen eine IP vor dem Booten des Rechners geholt haben *müssen* sonst funktionieren sie nicht im Netz (wieso? Keine Ahnung, was die da von unserer ServiceEinheit gefummelt haben)!
Diese Verzögerung ist aber im Verhältnis zur Zeitersparnis bei Einzelinstallationen verschmerzbar, denn kein Anwender sitzt wie auf Kohlen vor seinem Rechner und kann's kaum erwarten endlich anfangen zu können, auch in der freien Wirtschaft nicht.
Wenn der Opsi-Bildschirm bei Euch also - wie ich es verstanden habe - tatsächlich die 30 Sekunden auf dem Bildschirm zu sehen ist, würde ich aus meinen Erfahrungen heraus auf einen Konfigurationsfehler tippen, die
ich reichlich gemacht habe. Das fing bei einen fehlerhaft konfigurierten Netzwerk an und endete bei fehlerhaft konfigurierten Windows-Rechnern. Ich meinte immer, viel zu wissen, die Jungs von UIB haben mir (leider immernoch ohne den Lehrgang) mit ihrem Opsi-System gezeigt, wo ich entweder massiv geschludert (jaja... Klickibunti-User) habe oder eben das Wissen nicht da war.
Inzwischen läuft Opsi und wir installieren einen Rechner mit XP und Anwendungen innerhalb von ca 1,5 Stunden ohne dass wir dabeisitzen. Effektiv eingesetzte menschliche Arbeit. ca 10 Minuten (DHCP-Eintrag, Eintrag in Opsi, Mausklicks, Registriercode eintragen, BIOS auf PXE-Boot ändern, WOL einschalten, Rechner booten und Opsi seine Arbeit machen lassen).
Aktualisierungen wie momentan bei Firefox und seinen schnell wechselnden Versionsnummern kosten und keine 5 Minuten, Rechner auswählen, Produkt auswählen, "On Demand"-Installation auslösen. Das Neupacken des Softwarepakets hier nicht eingerechnet. Da wir aber die Pakete im Rohzustand auch vorhalten, ist es lediglich ein Austausch der alten Setup-Version gegen die neue und ein Neupacken / Neuinstallieren des Pakets.
Wir nutzen Opsi immernoch als Kostenlos-Variante (leider, aber das liegt nicht in meiner Entscheidungsbefugnis). Wir haben kein Lizenzmanagement (mh... wäre auch bei 40 Rechnern verzichtbar, das kann man noch überblicken), keine Gruppierungsmöglichkeit und müssen warten bis all das Refinanziert ist. Was ich machen kann ist Unterstützung so gut es geht, auch hier und anderswo.
Opsi ist kein Eis am Stiel, ganz bestimmt nicht und man trifft immer wieder auf Probleme bis es dann endlich läuft. Aber - und das muss man den Leuten von UIB auch lassen: Bei den meisten Einrichtungs- und Installationsfragen können sie berechtigterweise immer wieder auf die Handbücher verweisen.
So... nun hab ich mehr Werbung für Opsi gemacht, als gut ist. Nun arbeiten die Leutchen von UIB den ganzen Tag nicht mehr...
Thomas_H